Podcast mit Allgäuer Clubbesitzer zu Öffnung nach der „Corona-Pause“

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Jakob Hurler

Im Oktober 2021 dürfen die Clubs und Diskotheken in Bayern wieder öffnen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Diese Bedingungen sind teilweise schon wieder so kompliziert und wirklichkeitsfremd, dass manche Betreiber von Clubs und Diskotheken darüber nachdenken, ob sie überhaupt wieder öffnen sollen. Einer dieser Club-Betreiber ist Jakob „Hacky“ Hurler vom Club GoIn in Obergünzburg (Landkreis Ostallgäu). Sein Club GoIn hat den Sommer über aus dem Innenhof einen Biergarten gemacht und dort Livekonzerte veranstaltet. Warum er momentan noch zögert, das GoIn auch regulär wieder zu öffnen, erklärt er im Podcast.

AI166 Tourismus in der Corona-Krise: So ist die Lage im Allgäu

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Prof. Dr. Alfred Bauer
  • Bernhard Joachim

Tourismus und Gastronomie leiden wie kaum eine andere Branche unter der Corona-Krise. Die Einbußen sind beträchtlich: Das Allgäu hat hochgerechnet rund 500.000 Euro pro Stunde weniger Umsatz. Das Bayerische Zentrum für Tourismus Fakultät hat jetzt das Ergebnis einer Studie mit dem Titel „Reisen in Zeiten von Corona“ veröffentlicht. In der Studie wurden im März über 2.000 Menschen zwischen 18 und 74 Jahren in ganz Deutschland online zu ihren Reiseabsichten befragt. Im Podcast spricht Prof. Dr. Alfred Bauer, Dekan der Fakultät Tourismus-Management an der Hochschule Kempten und Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus, über die Studie und was die Corona-Krise für Auswirkungen hat. Seine wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die Leute wollen reisen.
  • Der Anteil derer, die innerhalb Deutschlands reisen möchten, ist leicht erhöht.
  • Vor allem ältere Menschen halten sich allerdings bei Reisen momentan zurück.
  • 30 Prozent der Menschen wollen nach der Corona-Krise nachhaltiger reisen als vorher.

Ebenfalls mit im Podcast: Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, die Gesellschaft für Standort und Tourismus, quasi der Dachverband des Tourismus im Allgäu. Er spricht unter anderem darüber, warum auch von Seiten Tourismus und Gastronomie die Kritik an den Corona-Maßnahmen immer lauter wird: „Mit zunehmendem Lockdown und lang anhaltender Pandemie stellt man mehr und mehr fest, dass die Politik jetzt auch kein Patentrezept hat, wie man das in den Griff kriegen kann und deswegen der Unmut immer größer wird.“

Die weiteren Themen: Warum das Allgäu eine geeignete Modellregion wäre, welche Bedeutung das Reisen für die Menschen hat, wie Corona das Reiseverhalten verändern wird, warum gerade jetzt für viele Menschen Nachhaltigkeit beim Reisen ein Thema ist und: der neue Ausflugsticker, der jetzt vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellt wurde. Wie kann dieser Ausflugsticker Tourismusregionen wie das Allgäu bei der Besucherlenkung unterstützen?

AI165 Tattoo-Künstler im Corona-Lockdown: „Ich wünsche mir mehr Diskurs!“

Mit dabei:
  • Holger Mock

Eugen Schreiner, Tätowierer und Musiker (NASVAI) aus Kempten und seit 13 Jahren Betreiber des Tattoostudios „Stechwerk“, eines der renommiertesten Tattoostudios im Allgäu hat vor kurzem seinen Unmut über die Corona-Situation in einem Lied umgesetzt und auf Facebook gepostet. Sein plakatives Lied „Hey, hey Söderlein“ hat hohe Wellen geschlagen, auch auf all-in.de. Im Podcast erzählt der 34-Jährige, wie das Lied tatsächlich gemeint war. Und dabei zeigt sich der Tätowierer durchaus differenziert in seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen.
Wieviel Haut blieb wegen Corona farblos?
Darüber hinaus geht es um die Situation von Tätowierern im Corona-Lockdown, ob und wie pünktlich die staatliche Hilfe bei ihm ankam, wie er seine Mannschaft im Unternehmen hält. Ein wichtiger Punkt: Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die ganze Branche. Dass Tätowieren momentan nicht erlaubt ist, heißt nicht, dass es nicht stattfindet. Jetzt tätowieren Nicht-Profis unter anderen Bedingungen. Ein Fakt, der auch Eugen Schreiner Sorgen macht. Eugen beantwortet aber auch die Frage, wie viele Quadratmeter Haut er in der Corona-Krise nicht tätowiert hat. Spoiler: Man kann auf der Fläche wohnen.

AI164 Allgäuer Musiker im Corona-Lockdown: So geht es Losamol und den LAMAS

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Martin Folgmann
  • Batti Lama
  • Piero Lama

Der erste Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 hat die Veranstaltungsbranche mit dem Vorschlaghammer getroffen. Keine Konzerte, keine Partys. Seitdem gilt natürlich auch: keine Einnahmen. Besonders hart für Musiker, die mit Live-Auftritten normalerweise ihr Geld verdienen. Beste Beispiele: die Allgäuer Mundart-Reggae-Band Losamol und die Partyband Die LAMAS. Martin Folgmann von Losamol und die beiden LAMAS Piero und Batti erzählen im Podcast, wie sie die Corona-Krise getroffen hat und wie sie damit umgehen.
Losamol: Heuer 10-jähriges Bandjubiläum
Besonders ärgerlich für Losamol: Das Jahr 2021 ist das Jubiläumsjahr. Vor zehn Jahren gegründet, hätte es sicherlich einige Gelegenheiten gegeben, das Bandjubiläum ausgiebig mit den Fans zusammen zu feiern. Stattdessen macht sich Martin mit Losamol in der Corona-Krise auf zu neuen Zielen. Wie er die Zeit kreativ nutzt, erzählt er im Podcast.
LAMAS und Losamol: Gemeinsames Projekt
Auch die LAMAS sind nicht untätig: Piero und Batti machen das Beste daraus und haben einiges an Kooperationen mit anderen Künstlern angeschubst, unter anderem mit Losamol. Wie das klingt, dazu gibt es im Laufe des Podcasts auch ein weltexklusives Hörbeispiel mit dem Ausschnitt eines brandneuen, unveröffentlichten Songs.

Sowohl die LAMAS als auch Losamol zeigen sich optimistisch und betonen, wie die staatliche Unterstützung bei ihnen gegriffen hat. Nicht immer pünktlich, aber immerhin.

AI161 Ehemaliger Ostallgäuer Landrat: „Landräte sollten ihre Meinung vertreten, auch gegen Widerstände“

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Johann Fleschhut

Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder hat vor Kurzem für Diskussionsstoff gesorgt. Er hat ein Video geteilt, auf dem Unternehmer auf ihre in der Coronakrise prekäre Situation aufmerksam gemacht haben. Das Problem: In diesem Video kommen auch sogenannte Corona-Leugner vor, die eine Nähe zur „Querdenker“-Szene haben sollen. Darüber hinaus fallen Begriffe wie „Gesundheits-Diktatur“, die aus dem „Querdenker“-Spektrum stammen.

Eder hat sich dahingehend gerechtfertigt, dass er die genaue Wortwahl vorab nicht geprüft habe. Ihm sei es darum gegangen, auf Missstände aufmerksam zu machen. Die Kritik daran: Eder habe damit unter anderem die Politik der Landesregierung untergraben.

Wir fragen in diesem Podcast: Wie viel eigene Meinung sollte ein Landrat vertreten? Wie kritisch darf oder soll er sogar gegenüber der Landepolitik sein, wenn es seinen Landkreis betrifft? Unser Gast: Johann Fleschhut. Er war 12 Jahre lang Landrat des Landkreises Ostallgäu, wie Eder für die Freien Wähler. In seiner Amtszeit (2002-2014) hat auch Fleschhut das ein oder andere Mal eine Meinung vertreten, die manchmal gegen die Landesregierung, manchmal aber auch einfach unpopulär war. Seit seiner Abwahl ist Fleschhut als Jurist tätig und betrachtet die Kommunalpolitik sozusagen „von außen“. Wie sieht er das im Nachhinein? Soll ein Landrat seine Meinung grundsätzlich durchsetzen, auch gegen Widerstände? Oder ist es manchmal vielleicht besser, „mit dem Strom zu schwimmen“?

AI158 Weihnachten in Coronazeiten: Was macht das mit der Psyche?

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Irene Schnittker

Das Weihnachtsfest 2020: Es stellt uns alle vor besondere Herausforderungen. Mit der ganzen Familie feiern, Freunde besuchen, Christbaumloben bei den Nachbarn, alles heuer nicht möglich wegen der Corona-Einschränkungen. Weihnachten ist für viele Menschen ein zentrales Datum im Jahr. Man besinnt sich, man trifft sich, man atmet durch. Was macht das mit den Menschen, wenn sie in diesem „Corona-Jahr“ auf vieles verzichten müssen, das sonst an Weihnachten dazugehört?

Irene Schnittker ist Fachpsychologin für Notfall-Psychologie, Expertin für Krisensituationen. Sie lebt in Füssen, hat ihre Praxis in München. Sie erklärt im Podcast, warum das Weihnachtsfest eine so große Bedeutung bei den Menschen hat, was Rituale bedeuten und wie man trotzdem ein schönes Weihnachtsfest haben kann. Sie erklärt auch, warum und wie man ihrer Meinung nach Corona als Thema über die Feiertage am besten komplett ausblendet.

Die Anzahl der Gäste ist beschränkt. Wer lädt ein, wer lädt aus? Wer darf Oma im Seniorenheim besuchen und wer nicht? In vielen Familien in diesem Jahr ein heikle Themen. Auch dafür hat Irene Schnittker eine Rat.

Und dann gibt es da noch die „Querdenker“. Die Psychologin weiß, warum manche Menschen sich gerade momentan gegen die Coronamaßnahmen auflehnen. Und warum andere alles so hinnehmen, wie es ist. Spannende Einblicke in die menschliche Psyche in der Corona-Krise, einleuchtend erklärt.

Bereits im März, zum Start in den ersten Lockdown, hat uns Irene Schnittker in einem Podcast solche Einblicke gegeben.

AI153 Allgäu Airport in der Corona-Krise: „Deutlich besser als die meisten Flughäfen in Deutschland“

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Ralf Schmid
  • Marcel Schütz
  • Andreas Loritz

Die Corona-Krise: Eine schwierige Zeit. Auch für den Allgäu Airport in Memmingen. Der Lockdown im März hat den Flughafen relativ unvorbereitet getroffen, wie die meisten Branchen. Geschäftsführer Ralf Schmid beziffert den Schaden auf etwa 2,5 bis 3 Millionen Euro, eine Menge Geld.

Im Podcast erzählt Schmid, warum der Allgäu Airport trotzdem noch relativ gut dasteht im Vergleich mit anderen deutschen Flughäfen. „Wir haben nach Dortmund den zweitniedrigsten Passagier-Rückgang aller Airports in Deutschland“, sagt er. Außerdem: Wie Schmid die Corona-Maßnahmen beurteilt, welches für den Allgäu Airport die schwierigste Phase war und wie man sich am Airport auf einen eventuellen weiteren Lockdown vorbereitet.

Gastronomie am Allgäu Airport stark betroffen

Zunächst kommt allerdings Andreas Loritz zu Wort, Leiter Non-Aviation am Allgäu Airport. Er ist zuständig für alles, was nicht unmittelbar mit dem Flugbetrieb zu tun haben: Parken, Terminal, Info, Gastronomie, Beschwerdemanagement. Zudem ist er flughafenseitig Ansprechpartner für das Corona-Testzentrum. Besonders die Gastronomie war natürlich in der Corona-Krise vom vorübergehenden Lockdown betroffen.

Aktuelle Flugziele: Momentan fliegen viele nach Moldawien

Nach Geschäftsführer Ralf Schmid sprechen wir dann noch mit Marcel Schütz, Leiter Aviation, zuständig für Flugziele, Passagierzahlen und den Flugplan. Er erklärt unter anderem, warum momentan in der Corona-Krise ausgerechnet Chișinău in Moldawien das am stärksten nachgefragte Ziel am Allgäu Airport ist und welche Faktoren ganz entscheidend dafür sind, welche Ziele der Allgäu Airport in seinen Flugplan aufnimmt.

AI148 Allgäuer Profi-Musiker Magnus Dauner in der Corona-Krise: „Überangebot im Internet ist nicht sinnvoll“

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Magnus Dauner

Die Corona-Krise betrifft nahezu alle Berufsgruppen. Manche haben mehr zu tun denn je, für viele Branchen sind die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus aber auch existenzbedrohend. Eine Sparte, die dabei oft übersehen wird: Künstler. Vor allem Künstler, die davon leben, dass sie vor Publikum auftreten. Hier sind, wie bei anderen Menschen auch, durchaus ganze Familien finanziell von den Auftritten abhängig.

Magnus Dauner (32) ist Profi-Musiker aus Obergünzburg (Ostallgäu). Er verdient sein Geld hauptsächlich mit Auftritten als Schlagzeuger in diversen Projekten (u.a. mit der bekannte Formation Pianistixx), aber auch mit Schlagzeug-Unterricht. Beides ist momentan nicht möglich. Wie hält er sich finanziell über Wasser? Warum findet er kostenlose Livestream-Angebote von Musikern oft gar nicht zielführend? Was ist seine Lösung für alle, die mit Musik ihr Geld verdienen? Und sind kostenlose Initiativen von Hobbymusikern eher förderlich oder eher kontraproduktiv? Spannende Einblicke in das momentane Leben eines Profi-Musikers.

Ein Weg, um in der Coronakrise Musiker zu unterstützen, ist die Aktion wesaveourmusic.com. Initiiert von Sebastian Kern, zunächst nur für Allgäuer Bands und Musiker, mittlerweile ausgeweitet auf ganz Bayern. Auch mit Sebastian Kern haben wir bereits einen Podcast, in dem er die Aktion genau erklärt.

AI147 Mission „Musik retten“: Jeder kann Allgäuer Musiker in der Corona-Krise unterstützen

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Sebastian Kern

Musiker und Bands im Allgäu tun sich schwer in der Corona-Krise. Keine Auftrittsmöglichkeiten, keine Einnahmen. Live spielen geht nicht, und die Live-Probe über facebook oder instagram freut zwar die Fans, bringt aber kein Geld in die Kasse. Was manche Menschen nicht sehen: Wie in vielen anderen Bereichen auch, müssen Musiker davon leben, was sie einnehmen. Vor allem Profis und Halb-Profis. Sie müssen mit der Gage von Auftritten oft ihre Familie ernähren.

Sebastian Kern aus Kempten ist selbst kein Musiker, aber Unternehmer mit einem großen Freundeskreis, der zu weiten Teilen auch aus Musikern besteht. Er hat das Projekt „wesaveourmusic ALLGÄU“ ins Leben gerufen. Solidarität zeigen mit den Musikern und Bands im Allgäu.

Die Idee: Streaming-Dienste wie Spotify oder iTunes nutzen, und zwar als Gemeinschaft, über eine Playlist, auf der nur Allgäuer Musiker laufen. Normalerweise machen Spotify und Co. den Musikern das Leben eher schwerer. Die Einnahmen sind gering, beispielsweise im Vergleich zum Verkauf von CDs. Wenn sich aber viele zusammentun und diese Playlist möglichst dauerhaft laufen lassen, bekommen die Musiker eben doch etwas ab.

Die Rechnung, die aufgehen könnte, erklärt Sebastian im Podcast. Außerdem: Welche Bands in der Playlist sind, wie einfach es für Bands ist, in die Playlist aufgenommen zu werden, warum es sich auch für alle Freunde der Livemusik lohnt, jetzt diese Playlist zu nutzen und was die Krise für die Livemusik-Szene sogar gutes bewirken könnte.

AI146 Coronakrise: Diplompsychologin Irene Schnittker zu den psychischen Auswirkungen der Ausgangsbeschränkung

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Irene Schnittker

Wohnungskoller, Langeweile, Streitigkeiten. Eigentlich noch die mildesten Auswirkungen der Ausgangsbeschränkung. Die Bayerische Staatsregierung hat angeordnet, dass die Menschen in Bayern wochenlang die meiste Zeit zuhause verbringen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Das hat für viele Menschen schwere Auswirkungen.

Irene Schnittker ist Fachpsychologin für Notfall-Psychologie, Expertin für Krisensituationen. Sie lebt in Füssen, hat ihre Praxis in München. Irene Schnittker ist der Meinung, dass durch die Ausgangsbeschränkung die Zahl der Suizide steigen wird. Depressive Menschen werden es schwerer haben als sonst. Bei einigen wird sich überhaupt jetzt erst eine Depression einstellen. Aber sie sagt auch: Die Coronakrise birgt Chancen. Trotz Abstand aufeinander zugehen, sich unterstützen, vielleicht auch nur durch Kleinigkeiten und Gesten, das kann Menschen über diese schwierige Zeit helfen.

Im Podcast thematisieren wir die Themen, die viele Menschen zur Zeit bewegen. Häusliche Gewalt. Kinder beschäftigen. Freiräume schaffen, auch in der Drei-Zimmer-Wohnung in der Stadt. Irene Schnittker erläutert anschaulich, wie die Gesellschaft psychisch unter der Krise leidet, aber auch, wie sie daran wachsen kann. Und sie beantwortet die Frage: „Warum ausgerechnet Klopapier?“