AI160: Gibt es heute noch Judenhass im Allgäu? Memminger Verein „Stolpersteine“ klärt auf

Mit dabei:
  • Julian Hartmann
  • Helmut Wolfseher
  • Andrea Wanner

Gibt es Antisemitismus im Allgäu? Menschen, die Juden hassen? Wenn ja: Warum? Und wie soll man heute mit der Judenvernichtung in der Zeit des Nationalsozialismus umgehen? Sollten wir noch Schuld fühlen? Oder uns verantwortlich fühlen?

Stolperstein-Verein will an Opfer erinnern
Mit sogenannten Stolpersteinen will der Verein „Stolperstein in Memmingen e.V.“ an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Helmut Wolfseher, Vorsitzender des Vereins, betont: „Opfer sind nicht nur Menschen, die von den Nazis getötet worden sind, sondern auch Vertriebene und Überlebende.“

Kriegsverbrechen im Allgäu während des 2. Weltkrieges
Im Podcast spricht Wolfseher über Antisemitismus im Allgäu. Es geht auch um Kriegsgefangenenlager, Zwangsarbeit, überzogene Gerichtsurteile und um Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus‘, die auch im Allgäu begangen worden sind. Er sieht die Juden in Deutschland wieder gefährdet. „Die Leute trauen sich Sachen zu sagen, die vor ein paar Jahren noch undenkbar waren“, so Wolfseher. Zwar seien wir nicht Schuld an dem was geschah. „Aber wir sind Verantwortlich dafür, dass es sich nicht wiederholt“, so der Vorsitzende. Daher müsse man an das Geschehen erinnern.

Mehr als 70 Millionen Tote
Vor rund 76 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Während des Krieges wurden schätzungsweise mehr als 70.000.0000 Menschen umgebracht. Dem Rassenwahn des Nationalsozialismus fielen allein sechs Millionen Juden zum Opfer. Auch Sinti und Roma, Behinderte und Andersdenkende wurden verfolgt und getötet.

AI111 Internet-Kriminalität: Valeria Wild von der Kripo Kempten gibt Tipps

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Valeria Wild

Fast täglich gibt es neue Fälle von Internet-Kriminalität im Allgäu. Die Kriminalpolizei Kempten hat dafür mittlerweile eine eigene Abteilung eingerichtet. Eine der Spezialkräfte bei der Kripo für Cyber-Kriminelle und ihre Maschen ist Kriminal-Oberkommissarin Valeria Wild (28). Ihr wichtigster Tipp: „Schalten Sie den gesunden Menschenverstand ein.“ Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, wenn eine Email-Adresse irgendwie merkwürdig aussieht, wenn ein angeblich offizieller Text einer Behörde oder einer Bank Rechtschreib- und Grammatikfehler enthält, ist Vorsicht geboten.

Wie ihre tägliche Arbeit aussieht, welche Maschen momentan im Umlauf sind, wie sie selbst privat mit dem Internet umgeht und was sie Eltern von Jugendlichen im Umgang mit dem Internet rät, verrät uns Valeria Wild im Podcast.