Allgäuer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Stoma und Darmkrebserkrankungen im RSA-Podcast

Mit dabei:
  • Roland Ohneseit
  • Uschi Binkert

Krebs ist eine lebensverändernde Diagnose. Für die Betroffenen beginnt eine Zeit voller Ängste, Sorgen und vor allem Fragen. Und auch nach einer überstandenen Krebserkrankung ist das Leben oft ein anderes als zuvor. Mit dieser Thematik befasst sich auch die ILCO-Selbsthilfegruppe – Westallgäu. Sie ist Anlaufstelle speziell für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebserkrankungen. Dabei geht es neben persönlichen Gesprächen und der Unterstützung anderer Betroffener vor allem auch um Erfahrungsaustausch, unabhängige Informationen, leichteren Zugang zu kompetenter fachlicher Beratung und Behandlung sowie eine spezifische Interessensvertretung. Die Gruppe trifft sich jeden 4. Samstag im Monat im Westallgäuer Mellatz, Infos gibt es unter 07566-9400800 oder 08282-890967. Wir haben mit Roland Ohneseit gesprochen. Seine erste Frau ist an einer Darmkrebserkrankung gestorben und auch seine zweite Ehefrau bekam die niederschmetternde Diagnose und lebt inzwischen mit einem künstlichen Darmausgang. Und das wieder mit Freude und Lebensqualität – auch und gerade wegen dieser Selbsthilfegruppe. Roland Ohneseit erzählt uns die gemeinsame Geschichte und will anderen Menschen Mut machen.

AI138: Vom Süchtigen zum Helfer: Ronald Stolz gründet Selbsthilfegruppe für Onlinespiel-Süchtige

Mit dabei:
  • Stephanie Eßer
  • Ronald Stolz

Insgesamt 276 Tage seines Lebens hat Ronald Stolz online gespielt – und das mit nur einem seiner Spielcharaktere. Er erledigte Aufgaben, sammelte Gold für neue Gegenstände oder tauschte sich online mit anderen Mitspielern aus. Im realen Leben wurde die Sucht von Geldsorgen, Problemen in der Familie, mit dem Partner und im Freundeskreis begleitet.

Raus aus der Sucht

Irgendwann merkte der 38-Jährige aus dem Landkreis Neu-Ulm selbst, dass er süchtig war. Stück für Stück schaffte er es aber aus der Sucht heraus, konzentrierte sich auf die Arbeit und merkte am Ende: Die Online-Welt funktioniert auch ohne ihn. Jetzt möchte er mit seiner eigenen Erfahrung anderen Menschen helfen, sowohl betroffenen Spielsüchtigen als auch besorgten Angehörigen und Aufklärung zu diesem Thema betreiben.

„AFK – Die letzte Quest“

„AFK – Die letzte Quest“ heißt die Selbsthilfegruppe für Medienabhängigkeit, Onlinesucht, Onlinespielsucht, Onlinerollenspielsucht, Cybermobbing & Internetsucht, die sich in der Diakonie in Illertissen trifft. Hier betreut Ronald Stolz Betroffene aus Schwaben, dem Allgäu und dem Bodenseekreis und der Umgebung.

„AFK“ ist die Abkürzung für „Away from Keyboard“, zu Deutsch „weg von der Tastatur“. Eine Quest bezeichnet eine Aufgabe in Online-Spielen, die Spieler erledigen müssen. Die letzte Aufgabe eines Spielsüchtigen ist es also, „weg von der Tastatur“ zu kommen.

Stolz sieht sich als Schnittstelle zwischen Betroffenen und Facheinrichtungen. Mit der Selbsthilfegruppe und einem Infotelefon möchte der 38-Jährige eine erste Anlaufstelle sein. Oft rufen besorgte Eltern oder Großeltern an, die sich um das Online-Verhalten des Kindes oder Enkelkindes sorgen.

In unserem Podcast erzählt uns Ronald Stolz, wie er in die Online-Sucht geraten ist, welche Folgen das für ihn hatte und wie er es am Ende wieder herausschaffte. Außerdem sprechen darüber, welche Altersgruppe von einer Online-Sucht betroffen ist, wie sich diese äußert und wie er anderen Betroffenen helfen möchte.