Allgäuer Berufsoffensive: Wie können Jugendliche ihre Zukunft gestalten?

Mit dabei:
  • Holger Mock
  • Hans-Peter Rauch
  • Markus Anselment

Die „Allgäuer Berufsoffensive“ bietet seit 2004 Allgäuer Schülerinnen und Schülern Unterstützung nach dem Motto, mit jeder Aktion möglichst vielen Jugendlichen – über gute Ratschläge hinaus – ganz konkret zu helfen und sie für Berufsfelder zu interessieren und zu sensibilisieren.

Die schuljahrbegleitende Aktion hat wechselnde Schwerpunktthemen, die durch ein durchdachtes Konzept auf abwechslungsreiche und informative Art und Weise präsentiert werden. Die Allgäuer Berufsoffensive erreicht jährlich rund 100 Schulen und knapp 6.000 Schülerinnen an den Allgäuer Schulen.

Die Auftaktveranstaltung der Allgäuer Berufsoffensive kann in diesem Jahr nicht so stattfinden, wie wir das gewohnt sind. Grund ist natürlich die Corona-Pandemie.

Trotzdem sollen die Lehrkräfte im Allgäu Unterstützung bekommen. Junge Menschen sind auf der Suche nach ihrer beruflichen Zukunft. Und vor allem die Lehrer sind da an vorderster Front, um den Jugendlichen Perspektiven zu zeigen. Oder überhaupt mal dabei zu helfen, darüber nachzudenken: „Was will ich denn werden?“

In diesem Jahr 2020, dem „Corona-Jahr“, sollen Podcasts Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler bei ihrer Suche nach den besten beruflichen Perspektiven unterstützen. Verschiedene Akteure der Berufsorientierung und Vertreter aus der Wirtschaft kommen zu Wort und geben hilfreiche Tipps zur Berufsorientierung. In diesem Podcast sind das Markus Anselment, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, und Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben. Zwei Persönlichkeiten, die auch ihren eigenen Erfahrungsschatz in der Berufswelt mit einbringen.

Koordiniert wird das Projekt von der Industrie- und Handelskammer Schwaben, der Handwerkskammer für Schwaben und der Allgäuer Zeitung. Weitere Unterstützung erfolgt durch die Allgäu GmbH, die Allgäuer Schulen, die AOK Bayern, die Raiffeisenbanken und Volksbanken im Allgäu, die Deckel Maho Pfronten GmbH und die Endress + Hauser Wetzer GmbH + Co. KG.

AI138: Vom Süchtigen zum Helfer: Ronald Stolz gründet Selbsthilfegruppe für Onlinespiel-Süchtige

Mit dabei:
  • Stephanie Eßer
  • Ronald Stolz

Insgesamt 276 Tage seines Lebens hat Ronald Stolz online gespielt – und das mit nur einem seiner Spielcharaktere. Er erledigte Aufgaben, sammelte Gold für neue Gegenstände oder tauschte sich online mit anderen Mitspielern aus. Im realen Leben wurde die Sucht von Geldsorgen, Problemen in der Familie, mit dem Partner und im Freundeskreis begleitet.

Raus aus der Sucht

Irgendwann merkte der 38-Jährige aus dem Landkreis Neu-Ulm selbst, dass er süchtig war. Stück für Stück schaffte er es aber aus der Sucht heraus, konzentrierte sich auf die Arbeit und merkte am Ende: Die Online-Welt funktioniert auch ohne ihn. Jetzt möchte er mit seiner eigenen Erfahrung anderen Menschen helfen, sowohl betroffenen Spielsüchtigen als auch besorgten Angehörigen und Aufklärung zu diesem Thema betreiben.

„AFK – Die letzte Quest“

„AFK – Die letzte Quest“ heißt die Selbsthilfegruppe für Medienabhängigkeit, Onlinesucht, Onlinespielsucht, Onlinerollenspielsucht, Cybermobbing & Internetsucht, die sich in der Diakonie in Illertissen trifft. Hier betreut Ronald Stolz Betroffene aus Schwaben, dem Allgäu und dem Bodenseekreis und der Umgebung.

„AFK“ ist die Abkürzung für „Away from Keyboard“, zu Deutsch „weg von der Tastatur“. Eine Quest bezeichnet eine Aufgabe in Online-Spielen, die Spieler erledigen müssen. Die letzte Aufgabe eines Spielsüchtigen ist es also, „weg von der Tastatur“ zu kommen.

Stolz sieht sich als Schnittstelle zwischen Betroffenen und Facheinrichtungen. Mit der Selbsthilfegruppe und einem Infotelefon möchte der 38-Jährige eine erste Anlaufstelle sein. Oft rufen besorgte Eltern oder Großeltern an, die sich um das Online-Verhalten des Kindes oder Enkelkindes sorgen.

In unserem Podcast erzählt uns Ronald Stolz, wie er in die Online-Sucht geraten ist, welche Folgen das für ihn hatte und wie er es am Ende wieder herausschaffte. Außerdem sprechen darüber, welche Altersgruppe von einer Online-Sucht betroffen ist, wie sich diese äußert und wie er anderen Betroffenen helfen möchte.