Mit dabei:
- Holger Mock
- Eugen Schreiner
Der Kemptener Tätowierer Eugen Schreiner hatte im April mit einem satirischen Lied („Hey, hey, Söderlein, lass doch mal die Scheiße sein“) einen Nerv getroffen. Im Podcast auf all-in.de kritisierte er nicht nur die Corona-Maßnahmen, er zeichnete ein differenziertes Bild der Tattoo-Branche im Corona-Lockdown. Unter anderem wies er darauf hin, dass in Tattoo-Studios sowieso schon höchste Hygiene-Standards herrschen, durchaus ähnlich streng wie in Arztpraxen.
Seit einiger Zeit dürfen Tätowierer wieder arbeiten. Wie geht es der Branche jetzt? Wie heftig ist der Stau an Tattoos, die er und seine Kolleg(inn)en jetzt aufholen müssen? Wie hat der Tattoo-Künstler die Lockdown-Zeit überstanden, und zwar beruflich wie auch privat? Wie ist seine Einschätzung der Zukunft? In diesem Podcast erlebt man einen positiven Menschen, der nicht nur schwarzmalt (Wortspiel beabsichtigt!).
Mit dabei:
- Holger Mock
- Prof. Dr. Alfred Bauer
- Bernhard Joachim
Tourismus und Gastronomie leiden wie kaum eine andere Branche unter der Corona-Krise. Die Einbußen sind beträchtlich: Das Allgäu hat hochgerechnet rund 500.000 Euro pro Stunde weniger Umsatz. Das Bayerische Zentrum für Tourismus Fakultät hat jetzt das Ergebnis einer Studie mit dem Titel „Reisen in Zeiten von Corona“ veröffentlicht. In der Studie wurden im März über 2.000 Menschen zwischen 18 und 74 Jahren in ganz Deutschland online zu ihren Reiseabsichten befragt. Im Podcast spricht Prof. Dr. Alfred Bauer, Dekan der Fakultät Tourismus-Management an der Hochschule Kempten und Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus, über die Studie und was die Corona-Krise für Auswirkungen hat. Seine wichtigsten Erkenntnisse:
- Die Leute wollen reisen.
- Der Anteil derer, die innerhalb Deutschlands reisen möchten, ist leicht erhöht.
- Vor allem ältere Menschen halten sich allerdings bei Reisen momentan zurück.
- 30 Prozent der Menschen wollen nach der Corona-Krise nachhaltiger reisen als vorher.
Ebenfalls mit im Podcast: Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH, die Gesellschaft für Standort und Tourismus, quasi der Dachverband des Tourismus im Allgäu. Er spricht unter anderem darüber, warum auch von Seiten Tourismus und Gastronomie die Kritik an den Corona-Maßnahmen immer lauter wird: „Mit zunehmendem Lockdown und lang anhaltender Pandemie stellt man mehr und mehr fest, dass die Politik jetzt auch kein Patentrezept hat, wie man das in den Griff kriegen kann und deswegen der Unmut immer größer wird.“
Die weiteren Themen: Warum das Allgäu eine geeignete Modellregion wäre, welche Bedeutung das Reisen für die Menschen hat, wie Corona das Reiseverhalten verändern wird, warum gerade jetzt für viele Menschen Nachhaltigkeit beim Reisen ein Thema ist und: der neue Ausflugsticker, der jetzt vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellt wurde. Wie kann dieser Ausflugsticker Tourismusregionen wie das Allgäu bei der Besucherlenkung unterstützen?
Mit dabei:
- Holger Mock
Eugen Schreiner, Tätowierer und Musiker (NASVAI) aus Kempten und seit 13 Jahren Betreiber des Tattoostudios „Stechwerk“, eines der renommiertesten Tattoostudios im Allgäu hat vor kurzem seinen Unmut über die Corona-Situation in einem Lied umgesetzt und auf Facebook gepostet. Sein plakatives Lied „Hey, hey Söderlein“ hat hohe Wellen geschlagen, auch auf all-in.de. Im Podcast erzählt der 34-Jährige, wie das Lied tatsächlich gemeint war. Und dabei zeigt sich der Tätowierer durchaus differenziert in seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen.
Wieviel Haut blieb wegen Corona farblos?
Darüber hinaus geht es um die Situation von Tätowierern im Corona-Lockdown, ob und wie pünktlich die staatliche Hilfe bei ihm ankam, wie er seine Mannschaft im Unternehmen hält. Ein wichtiger Punkt: Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die ganze Branche. Dass Tätowieren momentan nicht erlaubt ist, heißt nicht, dass es nicht stattfindet. Jetzt tätowieren Nicht-Profis unter anderen Bedingungen. Ein Fakt, der auch Eugen Schreiner Sorgen macht. Eugen beantwortet aber auch die Frage, wie viele Quadratmeter Haut er in der Corona-Krise nicht tätowiert hat. Spoiler: Man kann auf der Fläche wohnen.