- Julian Hartmann
- Helmut Wolfseher
- Andrea Wanner
Gibt es Antisemitismus im Allgäu? Menschen, die Juden hassen? Wenn ja: Warum? Und wie soll man heute mit der Judenvernichtung in der Zeit des Nationalsozialismus umgehen? Sollten wir noch Schuld fühlen? Oder uns verantwortlich fühlen?
Stolperstein-Verein will an Opfer erinnern
Mit sogenannten Stolpersteinen will der Verein „Stolperstein in Memmingen e.V.“ an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Helmut Wolfseher, Vorsitzender des Vereins, betont: „Opfer sind nicht nur Menschen, die von den Nazis getötet worden sind, sondern auch Vertriebene und Überlebende.“
Kriegsverbrechen im Allgäu während des 2. Weltkrieges
Im Podcast spricht Wolfseher über Antisemitismus im Allgäu. Es geht auch um Kriegsgefangenenlager, Zwangsarbeit, überzogene Gerichtsurteile und um Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus‘, die auch im Allgäu begangen worden sind. Er sieht die Juden in Deutschland wieder gefährdet. „Die Leute trauen sich Sachen zu sagen, die vor ein paar Jahren noch undenkbar waren“, so Wolfseher. Zwar seien wir nicht Schuld an dem was geschah. „Aber wir sind Verantwortlich dafür, dass es sich nicht wiederholt“, so der Vorsitzende. Daher müsse man an das Geschehen erinnern.
Mehr als 70 Millionen Tote
Vor rund 76 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Während des Krieges wurden schätzungsweise mehr als 70.000.0000 Menschen umgebracht. Dem Rassenwahn des Nationalsozialismus fielen allein sechs Millionen Juden zum Opfer. Auch Sinti und Roma, Behinderte und Andersdenkende wurden verfolgt und getötet.