- Alma Tovar Matos
- Lili Weisel
Hebammenarbeit ist vielfältig und individuell. Sie findet im Krankenhaus in Geburtshäusern oder im häuslichen Umfeld werdender Mütter und Familien statt. Die Arbeit von Hebammen ist enorm wichtig für unsere Gesellschaft.
Hebammen decken die Vorsorge bei Schwangerschaft und die Nachsorge ab, sie begleiten aber auch stille Geburten und helfen den Schicksalsschlag einer Todgeburt zu verarbeiten. Sie arbeiten oft 24 Stunden am Stück.
Die Rahmenbedingungen für Hebammen und damit der Beruf der Hebamme sind rein objektiv betrachtet wenig attraktiv.
Angestellte Hebammen im Krankenhaus arbeiten im Schichtdienst und werden schlecht bezahlt. 80 Prozent aller Hebammen sind freiberuflich tätig, zum Beispiel in Geburtshäusern, als Beleghebammen in Krankenhäusern oder in der Geburtsvorbereitung und Wochenbettbetreuung, ihre Berufs-Haftpflichtprämie ist enorm hoch.
Am 5.5. ist der Internationale Tag der Hebamme. Seit 1990 weisen an diesem Tag weltweit Organisationen, Verbände und Vertreterinnen und Vertreter aus der Gesellschaft mit Aktionen und Infoveranstaltungen auf den Wert der Hebammenarbeit hin.
Wir haben mit Hebamme Lili Weisel gesprochen, sie arbeitet im Geburtshaus Erdenlicht in Kempten. Das „Erdenlicht“ feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Es ist allgäuweit die einzige Zulaufstelle für eine außerklinische Geburt.